Für dieses Engagement dankten die Verantwortlichen den Jugendlichen jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde und übergaben ihnen als Anerkennung für ihren Einsatz HGV-Gutscheine für Vechta und Lohne.
„Als Anfang März die ersten ukrainischen Flüchtlinge im Landkreis Vechta ankamen, wuchs die Nachfrage nach Deutschkursen“, blickt Ulrike Ripke, päd. Leiterin der Kreisvolkshochschule Vechta e. V. (KVHS) zurück. Doch bis die Kurse starten konnten, gehörte einiges an organisatorischem Aufwand dazu. So mussten Dozentinnen und Dozenten gefunden werden und es fehlten Räumlichkeiten, da die Seminarräume in der Kreisvolkshochschule ausgebucht waren. Für Teilnehmerinnen mit kleinen Kindern musste eine Kinderbetreuung organisiert werden und nicht zuletzt musste die Finanzierung von Dozentengehältern, Schulbüchern, Lernmaterial und Spielmaterial für die Kinder sichergestellt sein. Mit der BBS Marienhain und dem Ludgerus-Werk Lohne e. V. waren schnell Partner gefunden, um die Herausforderungen zu meistern. Finanzielle Unterstützung bekam die KVHS von der Bürgerstiftung Vechta und dem Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. So konnten im Marienhain zwei Sprachkurse realisiert werden. Ein weiterer Kurs fand in den Räumen des Ludgerus-Werkes in Lohne statt, der aus Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert wurde. Die Kinderbetreuung an beiden Orten übernahmen die Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich. „Eurem Engagement ist es zu verdanken, dass diese drei Sprachkurse für ukrainische Flüchtlinge in dieser Form möglich geworden sind“, richtete Ulrike Ripke ihren Dank an die anwesenden Jugendlichen. Beteiligt an der Aktion waren Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistenz, der Fachschule Sozialpädagogik und der Fachoberschule Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Sozialpädagogik. „Wir haben das Potential und die pädagogischen Grundlagen, um das zu leisten“, betonte Ilona Eswein, die als Lehrerin die Organisation übernommen hatte. Es sei schon eine Herausforderung gewesen, die Betreuungszeiten mit dem Schulunterricht, Hausaufgaben, Klausuren und Prüfungen zu koordinieren, so Eswein. Die Schülerinnen und Schüler sammelten aber auch neue Erfahrungen, die sie in ihre Ausbildung mit einfließen lassen können. „Anfänglich gab es Bedenken wegen der Sprache, die sich aber schnell zerstreuten“, so Ilona Eswein und ergänzt: „Das Spiel ist unsere Sprache zur Verständigung.“ Man müsse aber auch das Vertrauen der Mütter und auch der Kinder gewinnen, denn viele hätten traumatische Erlebnisse hinter sich. Im Durchschnitt wurden regelmäßig fünf bis acht Kinder im Alter von drei bis elf Jahren betreut. Markus Graw, Leiter der beruflichen Weiterbildung des Ludgerus-Werkes, hob im Rahmen der Feierstunde die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Schülerinnen und Schüler hervor.
Zum Organisationsteam gehörten zudem Ralf Schopmans und Maria Jäger von der Kreisvolkshochschule, Dr. Gabriele Grieshop, Kathryn Berendes, Luzia Ries-Kattinger, Yvonne Moormann, Irmgard Bücker sowie Mareike Holthaus-Hövemann von der BBS Marienhain und Insa Born vom Ludgerus-Werk. Maria Jäger überbrachte den Jugendlichen und dem gesamten Team den Dank der Mütter für die Freundlichkeit und das Engagement.
Viel Lob, Dank und einen Gutschein spendeten die Organisatoren an die Schülerinnen und Schüler, die im Wechsel die Betreuung der ukrainischen Flüchtlingskinder übernommen hatten (auf dem Bild sind nur einige der rund 100 teilnehmenden Jugendlichen zu sehen).
Von links: Markus Graw (Ludgerus-Werk Lohne e. V.), Ulrike Ripke und Maria Jäger (beide Kreisvolkshochschule Vechta e. V.) sowie von rechts Ilona Eswein und Kathryn Berendes (beide BBS Marienhain)
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