26F-6417 Multiresistente Erreger (MRE) -Sanierung eines Patienten

Multiresistente Erreger (MRE) sind Bakterien, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind.

MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist ein wichtiger Vertreter.

Die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen stellt eine große Herausforderung für die Behandlung dar.

Seminarinhalte – Zusammenfassung

1. Einführung in multiresistente Erreger

Überblick über die wichtigsten MRE: MRSA, ESBL (Extended-Spectrum Beta-Lactamase), MRGN (multiresistente gramnegative Bakterien), VRE (vancomycin-resistente Enterokokken)

Verbreitungswege und Risiken

Bedeutung für die Klinik und Praxis

2. MRSA-Sanierung

Ziel: Elimination von MRSA aus dem Körper des Patienten

Ablauf:

Diagnose: Abstriche (Nase, Rachen, Wunden, ggf. Stuhl)

Isolation: Barrieremaßnahmen zur Vermeidung der Weiterverbreitung

Therapie: Lokale und systemische Behandlung (z.B. antiseptische Nasensalbe, Mundspülungen mit Octenidin, Hautdesinfektion)

Kontrolle: Nach Abschluss erneute Abstriche zur Kontrolle der Sanierung

3. Hygienemanagement

Strenge Einhaltung der Händehygiene (Händedesinfektion)

Tragen von Schutzkleidung (Handschuhe, Kittel, ggf. Mundschutz)

Reinigung und Desinfektion von Patientenumfeld und Geräten

Schulung und Sensibilisierung des Personals

4. Barrieremaßnahmen

Isolierung von Patienten mit MRE (Einzelzimmer, ggf. Cohorting)

Begrenzung von Patientenkontakten

Verwendung von Schutzkleidung bei Kontakt mit dem Patienten oder dessen Umfeld

Wichtig:

Die Sanierung und der Umgang mit MRE erfordern konsequentes Hygienemanagement und Zusammenarbeit im Praxisteam, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und Patienten sicher zu behandeln.