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Future Skills – Kompetenzen für die Zukunft - Schwerpunktthema 2025


Menschliche Arbeit neu denken ... (Ein Bericht aus unserem aktuellen Programmheft für das 1. Halbjahr 2025)


Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz wird menschliche Arbeit neu gedacht. Welche Fähigkeiten werden noch gebraucht, wenn schon heute viele Tätigkeiten von Robotern übernommen werden können? Doch nicht nur im Berufsleben, auch im Privaten gilt es, sich auf eine Welt einzustellen, die von rasanten Veränderungen und technologischem Fortschritt geprägt ist. Etwa, wenn es um den sorgsamen Umgang mit digitalen Medien und mit den eigenen Daten geht. Darum, echt und fake zu unterscheiden. Urteils- und kritikfähig zu sein. Der Deutsche Volkshochschulverband widmet in seinem Jahresschwerpunkt 2025 dem Thema „Future Skills“ – Fähigkeiten, die nicht nur nach Ansicht des DVV in Zukunft gebraucht werden. Auch andere Organisationen befassen sich mit dieser Thematik wie etwa der Stifterverband.

Die politische Dringlichkeit zeigt sich in der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS), die auf Bundesebene Zukunfts- und Schlüsselkompetenzen fördern will und das Jahrzehnt der Weiterbildung ausruft. Berufliche Weiterbildungen und lebenslanges Lernen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Die Volkshochschulen seien ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Strategie, erläutert KVHS-Vorstand Ralf Schopmans. „Überall in Deutschland können Menschen in der VHS digitale, kognitive, kommunikative und soziale Kompetenzen erlernen.“

Für die KVHS Vechta also kein gänzlich neues Arbeitsfeld. „Neu ist jedoch die Dringlichkeit, entsprechende
Strukturen, Angebote und Netzwerke weiterzuentwickeln und sichtbarer zu machen.“ Die Volkshochschulen haben sich, selbst unter erschwerten Bedingungen, den Herausforderungen und Krisen gestellt und ihren Teil zur Bewältigung beigetragen. sagt Schopmans. Als Beispiele nennt er die die Corona-Pandemie, die Unternehmen in die Digitalisierung gezwungen habe, den Ausbau der Onlineangebote und die kurzfristig auf die Beine gestellten Sprachkurse für Ukrainer und Ukrainerinnen „Wir entwickeln uns und unsere Angebote kontinuierlich weiter, um den Wandel in der Gesellschaft mitzugestalten“, sagt Schopmans. Ziel müsse es sein, die Volkshochschulen als unverzichtbaren Partner der gesellschaftlichen Transformation zu etablieren.
 


 

Future Skills für Fachkräfte von morgen
Was Menschen in einer Welt im Wandel können müssen
Fachkräfte von morgen brauchen technologische und digitale Kompetenzen, aber auch viele überfachliche 
Fähigkeiten wie Kommunikationskönnen, Soziale Kompetenzen oder Kreativität. „Die
Zukunft menschlicher Arbeit liegt da, wo die Verbindung von Intellekt und Emotion gefordert ist“,
schreibt der DVV zum diesjährigen Jahresthema „Future Skills“. Doch welche Fähigkeiten genau
werden gefordert sein? Hier ein Überblick*

Technologische Kompetenzen
Data Analytics & KI, Software-Entwicklung , IT-Architektur, Robotik oder Quantencomputing sind
ausschlaggebend für Innovation und Standortentwicklung. Es sind vor allem Tec-Spezialistinnen
und Spezialisten, die über technologische Kompetenzen verfügen müssen. Alle anderen Kategorien
betreffen nahezu jeden Menschen.

Digitale Schlüsselkompetenzen
Ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien ist unverzichtbar für jeden Einzelnen, aber auch für
Unternehmen und den Arbeitsmarkt. Digitale Endgeräte bedienen, gängige Software nutzen, sorgsam 
mit den eigenen Daten umgehen, Desinformation im Netz erkennen, digitale Information und
das eigene digitale Handeln kritisch hinterfragen, Kollaboration und Kommunikation mit anderen,
digitale Lernformate nutzen, agiles Arbeiten – die Liste ist lang. Klar ist: digitale Fähigkeiten nützen
nicht nur im Beruf sondern auch privat.

Klassische Kompetenzen
Die klassischen Kompetenzen waren schon immer wichtig. Dazu gehören zum Beispiel: Lösungsfähigkeit, 
Kreativität, unternehmerisches Handeln und Eigeninitiative, Soziale Kompetenz und Resilienz, 
(Interkulturelle) Kommunikationskompetenz und Fremdsprachen-Knowhow. Eine gute Kommunikationskultur 
ist unverzichtbar für effiziente Teamarbeit und für gelebte Demokratie. Das erfordert
den sicheren Umgang mit der eigenen Sprache und die Kenntnis anderer Sprachen.
Übrigens: Zusammengenommen sind die Volkshochschulen Europas größte Sprachschule.

Transformative Kompetenzen
Um sich besser auf stetige Veränderungen einstellen zu können, braucht es Kompetenzen wie Urteilsfähigkeit und Reflexionsvermögen, 
Dialog- und Konfliktfähikeit, nachhaltiges Wirtschaften, Innovationskompetenz und Ideenreichtum. Und: Verständnis für die Dynamiken von Gruppen, 
Institutionen, Netzwerken und Systemen sowie Akzeptanz für nachhaltige, kulturelle Veränderungen.

*Die Kategorisierung stammt aus dem Future Skills Framework des Stifterverbandes in Zusammenarbeit mit McKinsey.

 

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